Am Freitag, den 13. März bringt der Museumsbus die Schulklasse des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Rösrath und ihre Lehrerin Julia Müller-Heuser zum Kölnischen Stadtmuseum. Das Datum heute ist kein schlechtes Omen – der Bus erreicht pünktlich das Museum, und die Schülerinnen und Schüler werden von Museumspädagogin Daniela Rösing begrüßt.

Köln als Wirtschaftsstandort vom Mittelalter bis in die Neuzeit ist das Thema der heutigen Führung. Bevor die Kinder gemeinsam typisch kölnische Produkte entdecken, zeigt ihnen Daniela Rösing das detaillierte Stadtmodell des mittelalterlichen Köln. Die Schülerinnen und Schüler finden heraus: Köln war damals viel kleiner als heute, und die gesamte Stadt war von einer Stadtmauer umgeben. Das wichtigste Wahrzeichen Kölns, der Dom, ist noch unvollendet und ohne die beiden charakteristischen Türme auch gar nicht leicht zu finden. Die Schulklasse aus Rösrath entdeckt ihn dennoch sofort! Wie schon im Mittelalter Waren in Köln hergestellt und verkauft wurden und wie sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat, erklärt Daniela Rösing den Kindern, die interessiert zuhören und viele Fragen stellen.

Anschließend geht es auf die Suche nach echt kölnischen Produkten: Eines davon kennen fast alle Kinder: 7411, das weltberühmte Kölnisch Wasser. Unsere Museumspädagogin verteilt Duftproben des Parfums und des originalen Kölnisch Wassers: „Farina“. Gewöhnungsbedürftig, findet der Großteil der Gruppe. Viel lieber hätten die Schülerinnen und Schüler wohl ein anderes Produkt made in Cologne getestet: Schokolade der Marke Stollwerk, die heute jedoch nicht mehr in den Geschäften zu finden ist. Wie schade!

Ein besonderes Highlight der Führung sind die Oldtimer der Automarke Ford – natürlich hier in Köln hergestellt. Ein weiteres Produkt hat auch etwas mit Autos zu tun: Nikolaus Otto erfand in der Domstadt den nach ihm benannten Ottomotor, der bis heute viele Kraftfahrzeuge antreibt.
Um ein Produkt zu verkaufen, muss natürlich auch die Werbung stimmen. Die Schulklasse bekommt daher von Daniela Rösing die Aufgabe, sich eins der Ausstellungsstücke auszusuchen und ein eigenes Werbeplakat zu entwerfen. Einige Kinder zücken ihre Fotohandys, andere gehen mit Papier und Bleistift auf die Suche nach einem geeigneten Motiv. Neben der Abbildung gehört zu einer guten Werbekampagne auch der richtige Slogan – da ist Kreativität gefragt. Lehrerin Julia Müller-Heuser sammelt die Entwürfe im Anschluss an die Führung ein. Mit dem Thema Werbung wird sich ihre Klasse im Unterricht noch näher befassen.

Die Mitmachführung im Kölnischen Stadtmuseum und neun weitere Angebote für die Klassen 5 bis 8 können im Rahmen des Projektes museumsbus koeln von allen weiterführenden Schulen in den Kreisen Euskirchen, Rhein-Sieg, Oberbergischer, Rheinisch-Bergischer und Rhein-Erft gebucht werden.
Julia Müller