2011

Art Crash | 2011

Schule macht Museum. Eine Schülerausstellung im Wallraf

Zum 150. Jubiläum des Wallraf und zu ihrem eigenen 25. Jahrestag initiierte die Museumsschule im Wallraf ein Projekt mit dem Arbeitstitel „Schule macht Museum”. Dabei sollte einerseits das Wallraf als außerschulischer Lernort stärker etabliert werden. Andererseits wollte die Museumsschule das eigenverantwortliche Lernen und kooperative Arbeiten von Schülerinnen und Schülern fördern.

Die Klasse 6a der Hauptschule Rendsburger Platz entwickelte gemeinsam mit Schülerinnen des Leistungskurses Kunst der Jahrgangsstufe 12 der Gesamtschule Bonn Bad Godesberg eine Ausstellung mit Werken aus der Sammlung des Wallraf, denen eigene Arbeiten gegenüber gestellt wurden. Diese Konfrontation von Alt und Neu nannten die Jugendlichen „Art Crash”.

Ein halbes Jahr lang fand in vier Wochenstunden Unterricht im Wallraf statt, den die SchülerInnen und Fachlehrer zusammen mit der Museumsschule hatten. In einer Vollzeit-Projektwoche erhielten die SchülerInnen zudem das Angebot verschiedener berufsbezogener Workshops. Sie trafen den Museumsdirektor und zahlreiche Mitarbeiter und lernten so die Arbeit eines Museums Schritt für Schritt kennen. Am Ende der Woche kannten sie die Berufsfelder im Museum – vom Haustechniker über den Restaurator bis zum Kurator.

Neben Hängung und Betextung organisierten die SchülerInnen auch die Eröffnung und erstellten ein Rahmenprogramm, in dem sie selbst als Guides für die Besucher auftraten. Der gesamte Prozess vom kooperativen Arbeiten über Diskussionen, und Gestaltungsfragen wurde von dem Filmemacher Thorsten Kellermann dokumentarisch begleitet. Hierbei beteiligten sich die Jugendlichen aktiv  mit Kameraführung, Interviews, und Schnitt.

zum Filmbeitrag

Ort: Wallraf-Richartz-Museum
Ltg.: Anja Hild, Christine Wolf, Alexa Schink, Björn Föll (Museumsschule Köln)
Finanz.: Museumspädagogische Gesellschaft e.V. und Wallraf-Richartz-Museum und Fondation Corboud
Partner: Dr. Stephanie Sonntag, Gemeinschaftshauptschule Rendsburger Platz und Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Bonn Bad Godesberg
Laufzeit/Dauer: 2011/halbjährig


Trainees für Schülerinnen und Schüler | Teil 1 2011

Soft Skills im Museum fördern

Den Alltag im mittelalterlichen Köln erleben, die Römer auferstehen lassen oder sich schöpferisch mit Kunstwerken auseinandersetzen. Mit dem Projekt „Trainees für Schülerinnen und Schüler“ weckte und förderte der Museumsdienst Köln die kreative Mitarbeit von Schülerinnen und Schülern. Aufgeteilt war das dreijährige Projekt in drei Bereiche:

  1. Schüler erarbeiteten eigene Präsentationen ihrer Werke und führen sie vor Publikum auf.
  2. Schüler stellten mit ihrem Expertenwissen ein Kunstwerk sowie eigene kreative Produkte einem Publikum vor – so wie echte Kunst- und Museumsführer.
  3. Schülergruppen gestalteten Ausstellungen um ein ausgewähltes Kunstwerk oder Thema.

Die kreativen Netzwerkpartner dieses Projekts kamen aus Bühnen- oder Tanzpädagogik. Das Projekt richtete sich an alle Schulformen und -stufen. Gefördert wurde es von 2011 bis 2013 durch die PWC Stiftung. Allein im ersten Jahr konnten wir erfolgreich insgesamt zehn Maßnahmen finanzieren, mit über 600 Kindern und Jugendlichen, die ihre Ergebnisse 1.500 Gästen vorstellen konnten.

Alle Projekte werden im Vorfeld mit Schulen und Partnern im Detail abgestimmt. So fließt die Museumsarbeit in den Alltag und wurde Teil des Schulprofils.

Die Pencks sind los (Museum Ludwig)
Theaterpädagogische Auseinandersetzung mit Filmproduktion zu Filzskulpturen von A.R. Penck
Koop.: 6. Klasse des Gymnasiums Kreuzgasse
Blogbeitrag

Auf den Spuren der Engel (Museum Schnütgen)
literarische Auseinandersetzung zu Engelsdarstellungen mit öffentlicher Aufführung
Koop.: 7. Realschulklasse der Ursulinenschule
Blogbeitrag

Boys and Girls-Day (Museum Ludwig)
Ausstellung der Arbeitsergebnisse in der Cafeteria der Schule
Koop.: Arbeitsgruppe des Gymnasiums Kreuzgasse
Blogbeitrag

Aus einem fernen Land (Rautenstrauch-Joest-Museum)
Catwalktraining und Modenschau zu Kleidung aus unterschiedlichen Herkunftskulturen
Koop.: Sprachintegrationsklasse der Kollegschule Humboldtstraße
Blogbeitrag

Ein Museum im Kartenhaus (Museum für Angewandte Kunst Köln)
Kunstaktion und Schülerausstellung
Koop.: Kunst-AG der Pestalozzischule Köln-Hohlweide

Colonia-Code (Römisch-Germanisches Museum)
Projektwoche im Rahmen der Schulpartnerschaft, Fach Latein, mit 21 Schülern (8. Klasse) des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Köln. Präsentationstraining und spätere Vorstellung (Deutsch/Latein) im Römisch-Germanischen Museum vor fünf Klassen des Jg.s 5 (Lateinanfänger).
Koop.: Latein-AG des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums
Blogbeitrag

Mit Hörnerhaube und Schnabelschuh (Museum Schnütgen)
Präsentation der von den Schülerinnen und Schülern entworfenen Kleidung als Tanzaufführung mit filmischer Dokumentation
Koop.: Berufsschulklassen des Berufskollegs Humboldtstraße

Vamos al museo (Museum Ludwig)
Theaterpädagogische Aktionen in spanischer Sprache zu Werken des Museums
Koop.: OGTS-Gruppe der KGS Trierer Straße

Botschaften aus Perlen (Rautenstauch-Joest-Museum)
Workshops zu Perlenarbeiten der Zulu und Ausstellung im JuniorMuseum
Koop.: 8. Jahrgang der Henry-Ford-Realschule
Blogbeitrag

Wandelkonzert (Museum Schnütgen)
Auftritt von Schülerinnen und Schülern im Rahmen des KölnTages
Koop.: LK Musik des Liebfrauengymnasiums


migration audio archiv | 2011

Interkulturelle Vermittlungskonzepte für das Museum

Gemeinsam mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum hat der Museumsdienst eine Kooperation mit dem Kölner „migration audio archiv“ (maa) durchgeführt: Das Ehrenfelder Büro sammelt und publiziert seit mehreren Jahren Migrationsgeschichten und macht so zahlreiche Facetten der Migration der vergangenen 50 Jahre in Deutschland hörbar.

Die Erfahrung von maa ist in das Konzept der „interkulturellen Führung“ eingeflossen, die Teil des neuen Vermittlungskonzepts Im Rautenstrauch-Joest-Museum und im JuniorMuseums sein wird. Die von maa entwickelte Methode berücksichtigt die Biographie und das Erfahrungswissen der Besucher und webt dies in die Führung ein. Mit diesem dialogischen Führungsmodell kommt es ganz einfach zu einem interkulturellen Dialog und zu einem Austausch der Ideen und Vorstellungen.

Das Projekt wurde gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

Ort: JuniorMuseum
Ltg.: Peter Mesenhöller
Finanz.: Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.
Partner
: www.migration-audio-archiv.de
Laufzeit/Dauer: 2011/halbjährig