FUll HOUSE – Design by Stefan Diez

heißt die aktuelle Sonderausstellung im Museum für Angewandte Kunst Köln, vom 17. Januar bis 11. Juni 2017 .

Die Ausstellung „FULL HOUSE: Design by Stefan Diez“ ist als umfassende Werkschau eines der bedeutendsten deutschen Designer der jüngeren Generation konzipiert. Sie deckt seine Entwurfshaltung auf und erklärt die entscheidenden Schlüsselmomente im Rahmen des Entwicklungsprozess von Möbeln, Leuchten, Accessoires und anderen Alltagsgegenständen.

Erneut bietet eine spannende Sonderausstellung einen Anreiz für einen Besuch im Museum (auch am nächsten 1. Donnerstag im Monat, am 6. April, haben wieder alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln freien Eintritt in die ständigen Sammlungen der städtischen Kölner Museen und einen reduzierten Eintrittspreis in die Sonderausstellung Design by Stefan Diez ( € 6,- / € 3,50 https://museenkoeln.de/museum-fuer-angewandte-kunst/oeffnungszeiten-und-Preise).

Die Ausstellung gibt Gelegenheit und Anlass, Sie zum Kreativen Schreiben zu ermuntern. Folgen Sie einfach Ihrer Kreativität und werden zum Textgestalter. Als Schreibanregung dient die nachstehende fotografische Abbildung.

z_Arita-PorzellanvonStefanDiez

Lassen Sie sich von den Fragen inspirieren. Fangen Sie Gedanken, Erinnerungen und Empfindungen ein und spüren Ihren thematischen Gegenstand auf.  Wählen Sie dabei den Ausstellungstitel  Full house auch für Ihren Text. Auf geht’s!

Doch zunächst stellen Sie einen Timer (Mobiltelefon, Wecker) auf 5 Minuten und betrachten die Fotografie fünf Minuten aufmerksam.

z_Arita-PorzellanvonStefanDiez

Und – was haben Sie in dieser Zeit wahrgenommen, was ging Ihnen durch den Kopf?

  • Sie haben einen Gegenstand ganz besonders aufmerksam betrachtet?
  • Die gesamte Situation hat Erinnerungen an etwas geweckt?
  • Konnten Sie Gefühle wahrnehmen? Welche?
  • Auf welche Gedankenfetzen und Assoziationen wurden Sie aufmerksam?
  • Welche Erlebnisse sind damit verbunden?
  • Wählen Sie ein Wort/ einen Gegenstand aus und finden dazu 10 Assoziationen, machen Sie das spontan, ohne lange Nachzudenken, folgen Sie dem Impuls.
  • Benennen Sie drei Formen, drei Farben und drei Adjektive und verwenden diese im Text.
  • Und – können Sie vielleicht ein Oxymoron verwenden – z.B. bunte Traurigkeit/ stummer Schrei / rundes Quadrat /bewegte Ruhe/ schweigend im Gespräch…

Und nun wünsche ich Ihnen recht viel Vergnügen beim Schreiben Ihres Textes –  mit dem Titel: Full House.

Stellen Sie den Timer  auf 15 Minuten und beginnen zu schreiben. Da die Zeit begrenzt ist, eignen sich Momentaufnahmen, Vignetten, Augenblicke, Blitzlichter und wirklich kurze Kurzgeschichten. Gedankenströme, Momentaufnahmen sind besser  an dieser Stelle spannender als lange, epische, romanhafte Ansätze.

Und bedenken Sie: Zu langes Nachdenken behindert das spontane Hinschreiben; fangen Sie einfach an, folgen Sie den ersten Impulsen (Perfektion aufgeben!), überlassen Sie sich dem eigenen Ausdruck!

Und noch ein Tipp: Sich zu wiederholen ist oft ein hilfreiches Mittel, immer wieder in den Schreibfluss zu kommen. Wenn der Schreibfluss stockt, dann schreiben Sie einfach auf, was da gerade geschieht, was „jetzt“ passiert, z.B.: es stockt, kein Gedanke stellt sich ein. Meistens geht es dann wieder flüssig weiter.

 Susanne Kieselstein

In Anlehnung an Ines Häufler, siehe auch: http://www.ineshaeufler.com/kreatives-schreiben-weekend-writing-23/

 

 

 

Ein Kommentar

  1. Full House

    Hier ein Kommentar von Tabea Canto, der uns erreicht hat.

    Museumsdienst Köln

    Full House

    Familientreffen. Alle sind gekommen, auch die Verwandten von weiter weg.

    Nun fassen alle mit an, in der Küche und auch hier beim Tischdecken, im Esszimmer sind mehrere Frauen zu Gange. Die Cousine legt das frisch gemangelte, hellgraue Leinentischtuch auf. Und welches Geschirr? Die Frage steht im Raum. Das Weiße „Suomi“. Es gehört zur Tante schon seit Ende der Siebziger Jahre. Der Finne Timo Sarpaneva ließ sich von den Steinen an der finnischen Küste dazu inspirieren. Immer noch schön, denkt die Nichte, so rund und so glatt, Teller und Tassen. Die Nichte findet Gefallen an diesem spiegelnden Glanz. Sie beißt sich auf die Lippen sie denkt den Satz nur, Tante, wenn Du mal nicht mehr bist…
    Die Nichte hilft weiter beim Aufdecken. Sie reicht die Teller an. Beugt sich vor, findet ein zweites Milchkännchen und entnimmt es dem Schrank. Bei einer so großen Tafel. Sie stellt es auf die andere Hälfte vom Tisch.

    Als sie die Schranktür schließen will, fällt ihr Blick auf einen Becher, den mit dem Mecki darauf. Das ist der Becker, den die Tante der Nichte immer hingestellt hat. Wenn das Kind zu Besuch war. Einmal ganze zwei Wochen. Das Kind durfte alles aus diesem Becker trinken, manchmal sogar „ohne Spülen“. Egal, sagte die Tante, kommt alles in den Magen. Die Nichte mochte das. Und sie liebte den Mecki; der Mecki konnte sogar den Geschmack von Kamillentee verändern.

    Unerwartet drückt jetzt der Nichte etwas aufs Gemüt, ihr Mund beginnt ganz leicht zu beben. Sie unterdrückt etwas, was sich wie Tränen anfühlt. Sie blickt hinüber zum Tisch, dort werden inzwischen die Servietten zu kunstvollen, kleinen, bunten Vögeln auf den blütenweißen Tellern drapiert.
    Vielleicht könnte sie die Tante fragen? Die Tante betritt genau in dem Moment das Esszimmer, ihr Blick fällt auf die geöffnete Schranktür und auf die Nichte, wie sie so dasteht. Die Tante macht Anstalten, den Schrank zu schließen. Dann zieht sie die Tür wieder auf, greift in den Schrank und hält der Nichte etwas hin.

    „Nimm ihn mit; er gehört dir, wenn ich mal nicht mehr bin, dann weiß das hier“, indem sie das hier sagt, bewegt die Tante den Gegenstand in ihrer Hand fast drohend einige Zentimeter hin und her, „das hier weiß dann keiner mehr“.

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