
„Sonnenkuppel“ ist der Titel dieser mehrfarbigen Druckgrafik von Heinz Trökes, die im Siebdruckverfahren 1969 entstand. Seit 1977 gehört das Bild Sonnenkuppel zum Bestand der Artothek und kann dort, wie viele andere Werke, gegen eine kleine Gebühr ausgeliehen werden.
Sie kennen die artothek nicht? Noch nicht. Das können Sie leicht ändern, täglich, di-fr von 13–19 Uhr und sa von 13-16 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos (und das nicht nur am 1. Donnerstag im Monat, und nicht nur für die Kölner).
Gleich den Museen zeigt auch die artothek in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen. Zu sehen sind dann Werke von jungen, zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Anders als in den Museen gibt es jedoch keine ständige Sammlung, jedenfalls nicht an den Wänden der Artothek. Der Bestand der artothek steht in Regalen. Die Bilder und Objekte, die nicht ausgeliehen sind, können aus den Regalfächern herausgeholt und angesehen werden. Weitere Infos zum Ausleihen erhalten Sie über www.museenkeoln.de/artothek oder per Mail: artothek@museenkoeln.de.
Meist findet man genau das Bild, was zu dem Zeitpunkt zu einem passt und das etwas ausdrückt, was für einige Wochen so uns begleiten soll.
Bilder machen glücklich; sie schaffen neue Bilder im Kopf, inspirieren und setzen unterschiedlichste, farbige Impulse. Vielleicht geht es Ihnen genauso? Und Sie haben Lust, einen Text zum Bild Sonnenkuppel zu schreiben und als Kommentar hier einzustellen?
Meine Anregung: Stellen Sie sich einen Timer (Mobiltelefon, Wecker) auf 5 Minuten. Bereit? Nun betrachten Sie das Gemälde, sehen Sie es insgesamt 5 Minuten lang aufmerksam an. Und, wie ist es Ihnen ergangen?
- Was haben Sie zuerst, direkt gesehen?
- Wie wirken die Farben, die Formen, die Gesamtkomposition?
- Welche Gefühle nehmen Sie wahr?
- Was sind die ersten Assoziationen, Gedankenfetzen?
- Welche Erinnerungsbilder werden wach?
- Wählen Sie ein Wort aus, finden dazu 10 Assoziationen.
- 3 Formen, 3 Farben, 3 Emotionen zum Bild aufschreiben und im Text verwenden.
- Finden Sie ein Oxymoron z.B. bunte (fröhliche) Traurigkeit, stummer Schrei, rundes Quadrat, bewegte Ruhe, schweigend im Gespräch… zum Bild.
Und jetzt schreiben Sie Ihren Text Sonnenkuppel.
Stellen Sie den Timer erneut, nun auf 15 Minuten. Schreiben Sie Ihren Text. Da die Zeit begrenzt ist, eignen sich Moment-aufnahmen, Vignetten, Augenblicke, Blitzlichter und wirklich kurze Kurzgeschichten. Gedankenströme, Momentaufnahmen sind besser als lange, epische, romanhafte Ansätze.
Zu langes Nachdenken behindert das spontane Hinschreiben; fangen Sie an, folgen Sie den ersten Impulsen (Perfektion aufgeben), überlassen Sie sich ch dem eigenen Ausdruck!
Und noch ein Tipp: Sich zu wiederholen ist oft ein hilfreiches Mittel, immer wieder in den Schreibfluss zu kommen. Wenn der Schreibfluss stockt, dann schreiben Sie einfach auf, was da gerade geschieht, was jetzt passiert, z.B.: es stockt, kein Gedanke stellt sich ein... Meistens geht es dann wieder.
Viel Vergnügen wünscht Ihnen Susanne Kieselstein
Sonnenkuppel
Wir beschäftigen uns nur mit uns selbst. Leben in einer bunten, abenteuerlustigen Welt. Jeder von uns hat tief in sich düstere, aber auch schöne Gedanken.
Doch auseinandersetzen wollen wir uns mit dem Innenleben des Gegenübers lieber nicht. Wir kreisen umeinander und umschließen uns vollkommen, dennoch sind wir lieber allein.
Lieber ein glücklicher Schein, als ein großer Streit.
Mit unseren Spitzen treffen wir Andere, die Auswirkungen dieser bleiben uns unbekannt. Nach außen wirkt die Welt und das Leben wunderschön bunt, die Grenzen die uns trennen sind spürbar, sichtbar, scharf gezogen. Dabei sind wir nicht nur eins, sondern bestehen aus so vielen Nuancen – violett, orange, hellgrün.
Wir lassen uns berieseln, wärmen – Auswirkungen auf unser Handeln hat es nicht.
LikeLike