
In Vorbereitung zur Ausstellung „Republik der Kinder“, die im Wallraf-Richartz-Museum ab Mitte April zu sehen sein wird, setzte sich eine Klasse 5 des Dreikönigsgymnasiumsmit Jacob Gerritz. Cuyps „Zwei Kinder mit Lamm“ auseinander. Nach dem Auftakt vor einigen Tagen ist es nun die zweite Klasse, die ein Bild zu diesem ungewöhnlichen Projekt beisteuern wird. Sie kamen im Rahmen des Kunstunterrichts mit ihrer Lehrerin Viola Martin-Nastos.
„Da spielen zwei Kinder mit einem Schaf!“.
„Ein kleiner Hund und eine Ziege sind auch da.“
„Und Kühe.“
Wo befinden sich denn die Kinder?
„Auf dem Land! Die Kühe sind auf der Weide, und die gehören zu einem Bauernhof.“
Sind das eigentlich die Kinder von Bauern?
„Ja!“
„Nö, die haben viel zu feine Klamotten an!“
Wir sprachen dann eine Weile über die kostbare Kleidung, die der Maler so gemalt hat, „wie sich der Stoff anfühlt“, so dass man meint, man könne Seide, Samt und Pelz ertasten.
„Und das Schäfchen sieht auch echt aus!“
Wir widmeten uns nun der Frage, warum der Schmuck und andere kostbare Dinge auf dem Boden liegen und die Kinder lieber mit den Tieren beschäftigt sind.
„Na, weil die Kinder die Tiere lieben und sich nicht für das teure Zeug interessieren!“
Reichtum ist halt vergänglich, so die Botschaft des Künstlers. Die Perlen und anderen Preziosen „liegen im Staub“.
Wir überlegten, welche Aufgabenstellung für eine praktische Arbeit interessant sein könnte.

„Wir müssen auf dem Bild sein!“
Leise wurden Bedenken vorgetragen, dass es schwierig sein würde, sich selbst so darzustellen, wie das der „begabte“ Maler Jacob Gerritz. Cuyp in seinem Bild gemacht hat. Frau Martin-Nastos und ich versprachen in die Trickkiste zu greifen und eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie man Bilder malt, auf denen die Kinder zu erkennen sind.



Es gab ein Fotoshooting, bei dem die Mädchen und Jungen in Gruppen posierten. Soweit der Museumsteil. In der Schule werden die Ausdrucke der Fotos nun vergrößert, ausgeschnitten, auf ein großes Bildformat geklebt, ausgemalt und mit weiteren Dingen, die wichtig oder nicht wichtig sind, ergänzt. Wir sind gespannt, welche Botschaften die Kinder in ihren Bildern „verstecken“.
Karin Rottmann