Fürstenberg. Holst zu Brock. Von Winterberg … Sie waren alle gekommen, die großen Sammlerfamilien. Und ihre Namen lasen sich wie das Who is Who der bedeutenden Privatsammlungen. Nach dem Apéro waren 60 der wichtigsten Kunstkenner Deutschlands in den großen Saal gegangen und warteten nun gespannt auf den Vortrag. Zunächst würde die Direktorin über das neue Kulturschutzgesetzt sprechen, danach wurde der Gast des Abends erwartet, Martin Roth vom Victoria & Albert Museum aus London.

Und da trat Frau Dr. Rotkraut auch schon vor das Mikrofon. Doch sie hatte die illustren Gäste kaum begrüßen können, als sie plötzlich zusammenbrach! Ein Erstickungsanfall! Und über Video erschien eine ominöse Botschaft. Ein Giftanschlag. Sie würden alle sterben, wenn sie nicht binnen zwei Stunden das Gegengift finden würden, das irgendwo im Museum versteckt war. An den Tischen entstand Panik. Und allen war klar, dass keiner die Hinweise allein finden würde. Die Familienclans mussten zusammenhalten, auch wenn sie seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Streitigkeiten um das Erbe oder die Sammlung, um Heirat oder uneheliche Kinder mussten in den Hintergrund treten, denn der Countdown lief.

So begann eine wilde Suche. Welche der afrikanischen Figuren würde eine Hinweis liefern? Was verbarg sich hinter der Tür mit dem Fragezeichen? Wie würde sich das Rätsel der arabischen Schriftzeichen lösen? Wie waren die Botschaften des merkwürdigen Restaurators zu verstehen, der in Rätseln sprach? Und das Ende kam immer näher.

Völlig erschöpft kamen Einar Holst zu Brock, seine Frau Nothburga und seine liebe Verwandtschaft nach 110 Minuten mit ihrer Lösung im Saal an. Doch kamen sie noch rechtzeitig?
Die nächste Veranstaltung findet am 19.03. statt. Informationen und Karten gibt es über den Förderverein des Museums unter info@rjmkoeln.de oder 0221.888 777 20.
Matthias Hamann