Der museumsbus koeln wünscht „Guten Appetit!“

Am Donnerstag Morgen, fuhren die Kinder aus dem sechsten und siebten Jahrgangs nicht wie üblich in die Wilhelm-Wagner-Schule in Bergisch-Gladbach, sondern mit dem „museumsbus koeln“ zum Museum für Angewandte Kunst. Voller Vorfreude genossen die Kinder die Fahrt. Die Mitmachführung „Guten Appetit! Essen, trinken, Feste feiern“ im Museum erwartete sie.

Unsere Museumspädagogin Mira Parthasarathy begrüßte die Klasse der Förderschule und führte sie durch einen Teil der Dauerausstellung. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden. Zu Anfang sollten sich alle an einem Strahl aus Klebeband auf dem Boden entlang zu Essensgewohnheiten und Ansichten äußern. Dabei kam unter anderem heraus, dass bis auf drei Kinder der Klasse alle schon einmal selbst gekocht haben und etwa die Hälfte es in Ordnung findet, vor dem Fernseher zu essen. Bei den Fragen, ob in Gesellschaft essen schöner sei und ob gute Tischmanieren wichtig seien, waren sich alle 12 und 13-jährigen einig: ja!

Palissy, Bernard, Schüssel, Fayence, Ton, um 1560/1565 (Köln, Museum für Angewandte Kunst Köln, E 543.  (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c001250)
Bernard Palissy: Schüssel, um 1560/65, Köln, MAKK (Foto: RBA Köln)

Nun ging es weiter in die Ausstellung. Begeistert lauschten die Schüler den Geschichten über Gläser aus dem Mittelalter und Äpfel aus Ton, die zur Täuschung zwischen die echten Äpfel gelegt wurden. Als die Museumspädagogin erzählte, dass das Wort Besteck daher kommt, dass früher jeder Jäger sein eigenes Messer in den Gürtel gesteckt hatte, lernten nicht nur die Kinder etwas Neues.

Kändler, Johann Joachim / Königliche Porzellanmanufaktur Meißen, Indianischer Rabe / Ara macao, Porzellan (weiß), Meißen, 1731-1732 (Köln, Museum für Angewandte Kunst Köln, E 4940.  (Foto: © Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_c000909)
Johann Joachim Kändler: Indianischer Rabe / Ara macao Königliche Porzellanmanufaktur Meißen, 1731-1732, Köln, Museum für Angewandte Kunst Köln (Foto: RBA Köln)

Im Raum mit den Porzellanfiguren waren wieder die Kinder an der Reihe. Entzückt suchten sich immer vier Schüler eine Figur aus und schrieben für jeden Buchstaben des Alphabets ein Wort auf, dass sie mit der Figur in Zusammenhang brachten. Als daraus kleine Geschichten über die Figuren entstehen sollten, staunte nicht nur der Klassenlehrer über Konzentration und Kreativität der Schüler.

museumsbus MAKK 1
In der Porzellanabteilung des MAKK (Foto: Museumsdienst Köln)

Spritzige kleine Geschichten über Papageien oder eine Frau mit Buch und Spindel wurden vorgetragen. Als Mira Parthasarathy am Ende der Führung fragte, ob es denn gefallen habe, äußerten sich die Kinder sehr begeistert. Ihre Lehrerin regte noch an, sich die Tonteller des Künstlers Berhard Palissy mit ihren Verzierungen aus lebensecht wirkenden Fischen und Schlangen gut einzuprägen. Diese könnte man in Zukunft ja im Töpfern mal selbst machen…

Die Mitmachführung im Museum für Angewandte Kunst und neun weitere Angebote für die Klassen 5 bis 8 können im Rahmen des Projektes „museumsbus koeln“ von allen weiterführenden Schulen in den Kreisen Euskirchen, Rhein-Sieg, Oberbergischer, Rheinisch-Bergischer und Rhein-Erft gebucht werden.

Leila Weltersbach

 

 

 

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s