Museen werden bei Herkunftssprachenlehrerinnen und -lehrern immer beliebter. Da passt es sehr gut, dass das Schulentwicklungsamt über das Koala-Programm ein Fortbildungsinstrument bereitgestellt hat, in denen sich die Lehrerinnen und Lehrer im Kontext der Mehrsprachigkeit der Schülerschaft qualifizieren können. Die hübsche Abkürzung Koala steht für „Koordinierte Alphabetisierung im Anfangsunterricht“. Auf der Homepage von „Bildung.koeln.de“ ist das Konzept erläutert:
„Viele Kinder türkischer Herkunft kommen mit nicht ausreichender Sprachkompetenz in die Schule. Sie bekommen weder in ihren Elternhäusern, noch im Kindergarten, noch in der Grundschule angemessene Hilfe bei ihrer Sprachentwicklung. Sie werden häufig mit ihrer Zweisprachigkeit und Bikulturalität allein gelassen. Durch das Koala-Projekt sollen die Schüler und Schülerinnen in die Lage versetzt werden, ihre beiden Sprachen und Kulturen zueinander in eine positive Beziehung zu setzen, mit ihrer Zweisprachigkeit bewusst umzugehen und sie selbstständig weiter zu entwickeln.
Mit dem KOALA-Projekt soll eine Kooperation zwischen Lehrkräften des Unterrichts in der Herkunftssprache und des Regelunterrichts zustande kommen. Die Kindern sollen von der ersten bis zur vierten Klasse von dem Projekt begleitet und unterstützt werden.
Ziele:
- Verbesserung der Sprachkenntnis in beiden Sprachen
- Sprachbewusstsein durch den Sprachvergleich fördern
- Kinder ganzheitlich mit ihren beiden Sprachen und Kulturen wahrnehmen
- Verbesserung der Schulleistung und bessere Integration
Die Sprachen werden zueinander in Beziehung gesetzt mit dem Ziel, die Sprachkompetenz der Kinder insgesamt zu erweitern. Es findet eine klare Gegenüberstellung der beiden Sprachen (Muttersprache/Deutsch) statt. Dies kann nur durch die inhaltliche und methodische Koordination des Unterrichts in der Muttersprache und des Gesamtunterrichts durchgesetzt werden.“
Die Gruppe von ca. 20 Kolleginnen und Kollegen trafen sich im Museum Ludwig, um unsere sprachdidaktischen Übungen kennen zu lernen, und es stellte sich heraus. dass die Methoden sehr geeignet für die Arbeit mit ihrem Lerngruppen sind. Eine ganze Reihe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahm sich vor, Museumsbesuche mit in ihren Unterricht einzubeziehen und mit dem Museumsdienst die Sprachprogramme weiter zu entwickeln.