
„Deutsch lernen im Museum“ ist seit einiger Zeit ein großes Thema in der Museumspädagogik. Auch wir kooperieren – bereits seit vielen Jahren – mit einer Reihe von Hochschulen und erhalten auf diese Weise Rückmeldungen zu unseren Programmkonzepten. Besonders Ferienzeiten sind wunderbare Zeiträume, um mit Migrantengruppen unsere Museen zu besuchen und ganz nebenbei deutsch zu lernen.
Vor einigen Tagen war eine Gruppe des Jugendmigrationsdienstes der Katholischen Jugendagentur mit neun jungen Frauen und Männern im Museum Ludwig. Das Gemälde „Stadt und Land“ von Franz-Wilhelm Seiwert stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dazu hatten wir gezielt Material vorbereitet und suchten den Einstieg über die geometrischen Grundformen, die Seiwert im Bild benutzt hat ein Verfahren, das sich bewährt hat, gerade in der Arbeit mit jungen Migranten.

Die Formen wurden zum Gemälde ausgewählt, der passende Begriff als Wort gefunden und die Gegenstände benannt und zugeordnet, die als Kreis, Halbkreis oder Viereck zu finden waren. Wir sahen, dass sich die beiden Männer die Hand geben und kamen zum Schluss, dass sie „Freunde“ sind.

Die Idee griffen wir in der Werkstatt auf und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestalteten ein Gruppenbild mit geometrischen Figuren, die sich die Hände reichen.

Karin Rottmann