Junge Museumsbesucherinnen und -besucher lieben Suchaufgaben. Der zentrale Saal im dritten Obergeschoss des Wallraf-Richartz-Museums bietet mit der Fülle der Landschaftsbilder des Impressionismus einen idealen Ort dafür.
Kleine Wörterkarten werden nacheinander gezeigt, die Kinder lesen das Wort, eventuell muss der Begriff erklärt werden. Danach suchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bilder, in denen sie das gesuchte Landschaftselement finden und schlagen das jeweilige Gemälde vor. Mit den folgenden Wörtern sortieren sich immer mehr Kunstwerke aus, so dass bei den Karten „Schwan“ und „Fahnen“ nur noch ein Gemälde übrig bleibt: Es handelt sich um den „Kaisersonntag“ von Lovis Corinth.
Die Methode aus der Museumspädagogik sensibilisiert die Wahrnehmung und fördert die Sprachkompetenz der Beteiligten. Der Museumsdienst Köln stellt diese Methode im Zusammenhang mit Multiplikatorenfortbildungen zum Thema „Deutsch als Zweit- und Fremdsprache“ vor. Natürlich eignet sich dieses Verfahren ebenso für den Fremdsprachen- und Herkunftsprachenunterricht.

Die Methode eignet sich ebenso für die Differenzierung im Kontext von Inklusion. Auch vor dem Gemälde können die Wörterkarten noch einmal zum Einsatz kommen. Das Lesen wird geübt, man kann sich das Wortbild einprägen, auf dem Bild wird der entsprechende Begriff entdeckt und auf diese der Wortschatz erweitert. Der besondere Lernort Museum unterstützt atmosphärisch und emotional das Lernen
Karin Rottmann