Wir haben mit der Lehrerfortbildungsreihe „Museumslabor“ ein Angebot, bei dem sich Kolleginnen und Kollegen mit den Originalen im Museum methodisch und künstlerisch-praktisch auseinandersetzen und darüber hinaus ihren Kunstunterricht reflektieren können. Die Rückmeldungen zu den in der Regel ganztägigen Fortbildung an Samstagen zeigt das große Bedürfnis nach eigener künstlerischer Praxis, denn viele Kolleginnen und Kollegen kommen im Berufsalltag kaum dazu, Aufgabenstellungen für den Unterricht zu erproben und im Kollegenkreis zu diskutieren.
Nun fand unter dem Titel „In Monets Werkstatt“ einer dieser Fortbildungen statt. Sie stand im Zusammenhang mit der Sonderausstellung „Die Kathedrale“ im Wallraf. Der Museumsdienst bietet unter diesem Titel auch eine Schülerwerkstatt an. Dies war natürlich auch ein Grund für die Kolleginnen und Kollegen, sich über die Fortbildung gezielt auf ihren Unterricht mit Museumsbesuch vorzubereiten. Für alle war es ein Genuss, eine Reihe der berühmten Kathedralgemälde von Monet einmal genauer zu untersuchen.
Arbeitsteilig wurden die verschiedenen Farbtöne der Bilder untersucht und später in der Werkstatt nachempfunden. Begonnen hatte die Fortbildung mit einer ungewöhnlichen Aufgabenstellung. Die Kolleginnen sollten ihre Vorstellung von einer Kathedrale blind zeichnen. Es erstaunte zunächst nicht, dass die meisten der Teilnehmerinnen den Kölner Dom mit seinen charakteristischen Turmspitzen zu Papier brachten. Es gab allerdings auch einige „Ausreißer“. Zwei Kolleginnen entschieden sich für den charakteristischen Umriss von Notre Dame de Paris. Es war sicherlich kein Zufall, dass die Kolleginnen Französischlehrerinnen waren. Sehr interessant fanden die Kolleginnen die Arbeit mit Farbkarten. Mit diesen konnten die Farbtöne der Gemälde untersucht und in der Werkstatt gemischt werden.
Karin Rottmann