Glenn Colquhoun und seine „Gourds“ begeisterten am Ozeanientag

Glenn Colquhoun ist ein bekannter Künstler, Dichter, Autor und Performer aus Neuseeland, der am Ozeanientag im Rautenstrauch-Joest-Museum eine wunderbare Vorstellung seiner Kunst gab. Hintergrund für seinen Besuch war nicht nur die Ausstellung „Made in Oceania“, sondern auch die Schenkung seiner mit Gedichten beschrifteten und mit Malerei und Grafik ausgestalteten „gourds“ (getrocknete und bemalte Kalebassen, also Kürbisse).

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Die „Gourds“ von Glenn Colquhoun (Foto: Karin Rottmann, Museumsdienst Köln)

Unser Kollege Peter Mesenhöller hat sie vom Künstler für den Museumsdienst geschenkt bekommen, nachdem Glenn Colquhoun die Arbeiten anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2012 vorgestellt hatte. Die Gedichte erzählen Geschichten der Reise des deutschen Arztes und Forschungsreisenden Ernst Diefenbach nach Neuseeland, der von der Schönheit der Natur und Kultur des Landes überwältigt war. Genauso überwältigt war das Publikum der Performance zum Ozeanientag, genauer gesagt von der Kraft und Dynamik der englischen und in der Sprache der Maori rezitierten Texte.

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Glenn Colquhoun beim Vortrag (Foto: Karin Rottmann, Museumsdienst Köln)

Tags darauf hatten einige Pädagoginnen und Pädagogen Gelegenheit, den Künstler in einer Fortbildung über seine Arbeit zu befragen und mit ihm Projektideen für die Nutzung der „Gourds“ zu diskutieren. Er schilderte sehr lebhaft seine Schulzeit und sein Interesse für die Kultur der Maori, die eine vor allem mündliche Tradition haben. Die „gourds“ haben in der Erzähltradition der Maori eine besondere Bedeutung, denn sie wurden beim Vortrag mit eingesetzt.

Glenn Colquhoun hat dies in seinen Objekten aufgegriffen und setzt sie ebenso wie die Erzähler aus seiner Jugend bei seinen Performances ein. Interessant war auch zu erleben, wie unterschiedlich der Vortrag in englisch und der Sprache der Maori wirkte. Die Begegnung mit dem Künstler war sehr inspirierend, und es wurden schon erste Ideen formuliert, wie die „gourds“ in der Projektarbeit eingesetzt werden könnten. In einem der kommenden Projekte werden wir das umsetzen.

Karin Rottmann

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