Die wilden Männer und Weiber sind auf dem Weg ins Museum. Denn dort wohnt der Wilde Mann, den ein Holzbildhauer Ende des 14. Jahrhunderts erschaffen hat. Zu seiner Entstehungszeit diente er als Verzierung eines Chorgestühls. Vermutlich stellte man sich vor, dass die Betenden, die unter diesem Wilden Mann damals saßen, sich Gedanken darüber machen sollten, ob sie auch brav alle Regeln des christlichen Lebens befolgten. Mh, Regeln befolgen, brav sein, still sein, ruhig sein. Das gefällt nicht jedem. Wer möchte nicht auch einmal ausbrechen aus dem Bravsein und mal so richtig Rabatz machen.
Max möchte das. Das ist der kleine Junge, der eines Tages in den Urwald geht. Dorthin, wo die wilden Kerle wohnen. Und Bernard? Der ist eigentlich immer brav. Am Ende wird er vom Monster gefressen. Oder ist vielleicht Bernard selbst das Monster? Soweit die Anregungen, die zwei hier schon einmal vorgestellten Kinderbücher liefern. Aber natürlich haben unsere Grundschüler da etwas ganz Eigenes draus gemacht!!
Roarrrrrr!!!!! Sei mal laut! Sei mal wild! Sei mal gefährlich! Zu Ehren des Wilden Mannes im Museum findet am 5. Juli um 15.00 Uhr eine Theateraufführung der Grundschule Mainzer Straße im VHS-Forum statt. Wilde Musik, wilde Tänze – wir werden erleben, wie die Kinder mit ihrer Lehrerin Christina Otto und unter der Anleitung von Omar El-Saeidi ganz besondere Szenen der Wildheit umgesetzt haben. Danach wird es einen kleinen Rundgang durch das Museum Schnütgen geben. Und wir werden staunen!
Denn das ganze Museum wird erobert werden von lauter wilden Kerlen und Weiblein. Sie alle sind auf Einladung von Direktor Moritz Woelk gekommen, um das Haus zu bevölkern und vielleicht auch einmal überraschende Perspektiven in diesem tollen Museumsraum anzuregen. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Museum Schnütgen wird diese Präsentation aufgebaut und bis zum 7. Juli zu sehen sein. Das Theaterstück ist der Auftakt einer kleinen Kindervernissage!
Anke von Heyl
„Schülertrainees“ wird gefördert von der PWC Stiftung Jugend – Bildung – Kultur